A new German translation of
Agnes Grey has just been published:
Agnes Grey
Anne Brontë
Newly translated, with an afterword and notes by Michaela Messner
320 Pages
dtv
ISBN 978-3-423-.14101-7
May 2012
Agnes Grey, Tochter eines Pfarrers, lebt abgeschieden mit ihren Eltern und Geschwistern in Nordengland. Als ihre Familie alle finanziellen Mittel verliert, entschließt sich Agnes, als Gouvernante zu arbeiten. Die verwöhnten Kinder reicher Eltern machen es der jungen Frau nicht leicht, in der neuen Umgebung Fuß zu fassen. Und auch die zarten Liebesbande mit Edward Weston stehen unter keinem guten Stern ...
Anne Brontës erster Roman weist zahlreiche Parallelen zum Leben der Autorin auf. Die sehr persönlichen Bezüge verleihen ihrem Romandebüt Tiefe, Leidenschaft und Gefühl.
Mit umfangreichem Anhang, Nachwort und Zeittafel.
A very positive and curious review of the novel can be read on
The Berliner Morgenpost:
Nun ist "Agnes Grey", der Erstling der englischen Schriftstellerin, neu
übersetzt erschienen und in verschiedener Hinsicht eine interessante
Entdeckung. Anne Brontë hatte selbst einige Jahre als Gouvernante
gearbeitet und daher ist anzunehmen, dass ihr Debüt stark
autobiografisch gefärbt ist. Es ist virtuos erzählt, überraschend
kurzweilig und auf kuriose Weise zeitlos, obgleich der knochenharte Job
einer Gouvernante nur halbherzig in diesen Tagen durch eine Super-Nanny
ersetzt wurde. Auf der ernsteren Ebene schildert der Roman die qualvolle
Desillusionierung einer jungen Frau und ihren alltäglichen Kampf darum,
moralische Maßstäbe in einer feindlichen Umwelt aufrechtzuerhalten. Er
beklagt die Verkommenheit der Jugend, also ein echter Klassiker in der
Auseinandersetzung der Generationen, und hat, wie sich die
Ich-Erzählerin Agnes Grey immer weiter in Rage redet, eine durchgehend
charmante und auch komische Seite (obwohl ich wirklich nicht weiß, ob
das so beabsichtigt war). (...)
Man könnte an dieser Stelle das Übliche schreiben, wonach es nun endlich
an der Zeit wäre, die jüngste der Brontë-Schwestern zu entdecken und
mit dem moralischen Appell an die potenzielle Leserschaft schließen. Man
kann aber auch die Verlage bitten, Anne Brontë und die anderen
Schriftstellerinnen der Romantik und der Viktorianischen Epoche aus der
leicht angestaubten Ecke der rosa verpackten, ältlichen Damenliteratur
zu befreien und mit moderner Optik sie einem neuem (männlichen!
jungen!!) Publikum schmackhaft zu machen. Was hiermit geschehen ist. (Matthias Wulff) (Translation)
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