Unsere Inszenierung stellt die Geheimnisse, die Jane, Rochester, aber auch alle weiteren Charaktere in Thornfield umgeben, in den Vordergrund. Sie sind groß oder klein, erscheinen unwichtig oder sind Stücke der Vergangenheit der Charaktere, die sie gerne im Verborgenen halten wollen. Jedoch prägen all diese Geheimnisse die Geschichte, bestimmen das Handeln, und formen das Bild, das wir uns von ihnen machen. Diese Interpretation von Schuld oder Unschuld stellt die Frage: Wer sind wir, darüber entscheiden zu dürfen?
Die facettenreiche Musik von Paul Gordon macht auch die unausgesprochenen Gedanken und Gefühle der Charaktere unmittelbar erlebbar. Der raffinierte Einsatz von Leitmotiven und die vielschichtige Orchestrierung stellen Janes Suche nach Freiheit und Rochesters seelische Abgründe heraus.
Das Stück basiert auf dem Roman “Jane Eyre. Eine Autobiographie” von Charlotte Brontë, den sie 1847 veröffentlichte. Sie spricht mithilfe ihrer Erzählung über die bekannteste englische Gouvernante der Literaturgeschichte noch heute leidenschaftlich diskutierte Themen an. Es geht um Unabhängigkeit, Selbstliebe, Vergebung, sowie den Konflikt zwischen persönlicher Integrität und dem Drang, die Wünsche anderer erfüllen zu wollen.
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